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Feu­er­stei­ne – die Kult­süs­sig­keit, die an kei­ner Hoch­zeit feh­len darf

Hochzeit

Feu­er­stei­ne gehö­ren zu einer Hoch­zeit wie das Braut­paar. Zumin­dest in der Schweiz. Denn in ande­ren Län­dern kennt man die qua­dra­ti­schen, har­ten Zucker­bon­bons nicht. Vor allem in Asi­en wirft man an einer Hoch­zeit lie­ber mit Reis als mit bun­ten Bon­bons um sich. Im Unter­schied zu Reis wer­den Feu­er­stei­ne aber nicht auf das Braut­paar gewor­fen. Das wäre viel zu gefähr­lich. Denn die bun­ten Bon­bons sind ähn­lich hart wie die ech­ten Feu­er­stei­ne, die unse­re Vor­fah­ren zum Feu­er­ma­chen brauch­ten. Wür­de die Braut oder der Bräu­ti­gam von einem sol­chen Feu­er­stein am Kopf getrof­fen, wäre das eine äus­serst schmerz­haf­te  Erfah­rung. Und wer will das Braut­paar an einer Hoch­zeit schon ver­let­zen? Aus die­sem Grund wer­den Feu­er­stei­ne auch vor die Füs­se und nicht über die Köp­fe gewor­fen. Vor allem vor die Füs­se von Kin­dern. Und nicht etwa vor die Füs­se des Braut­paars. Auch in die­sem Punkt unter­schei­den sich Schwei­zer Feu­er­stei­ne von asia­ti­schen Reiskörnern.

Ent­stan­den ist der Brauch des «Feu­er­stei­ne­wer­fens» zu einer Zeit, als das Hoch­zeits­paar nach der Kir­che noch mit einer Kut­sche durchs Dorf fuhr. Bevor der Bräu­ti­gam die Braut nach Hau­se neh­men durf­te, muss­te er die ande­ren jun­gen Män­ner im Dorf ent­schä­di­gen, weil er ihnen eine Frau im hei­rats­fä­hi­gen Alter weg­ge­schnappt hat­te. Zu die­sem Zweck hiel­ten die ledi­gen Män­ner den Hoch­zeits­zug an und lies­sen ihn erst wei­ter zie­hen, wenn der Bräu­ti­gam ihnen etwas zu essen und vor allem etwas zu trin­ken spen­dier­te. Dabei gin­gen die Sin­gle­män­ner oft­mals nicht gera­de zim­per­lich mit dem Bräu­ti­gam um und es kam nicht sel­ten zu wüs­ten Schlä­ge­rei­en. Aus die­sem Grund wur­de der Brauch auch verboten.

Feu­er­stei­ne für Kinder

Nur die Kin­der pfleg­ten ihn wei­ter: War eine Hoch­zeit ange­sagt, spann­ten sie ein Seil über die Stras­se und lies­sen den Hoch­zeits­zug erst wei­ter fah­ren, wenn das Braut­paar den gefor­der­ten Weg­zoll ent­rich­tet hat­te. Das konn­te in Form von Mün­zen oder in Form von Bon­bons gesche­hen. Mit der Zeit beka­men die Hoch­zeits­bon­bons eine ein­heit­li­che, qua­dra­ti­sche Form und kun­ter­bun­te, durch­sich­ti­ge Far­ben. Sie las­sen die Feu­er­stei­ne wie bun­tes Glas aus­se­hen. Ähn­lich scharf wie die Kan­ten von Glas sind auch die Kan­ten von Feu­er­stei­nen. Weil sich im Lauf der Jah­re immer weni­ger Braut­paa­re in einer Kut­sche durchs Dorf kut­schie­ren lies­sen, geriet der Brauch zuneh­mend in Vergessenheit.

In den letz­ten Jah­ren erle­ben Feu­er­stei­ne aber ein regel­rech­tes Revi­val und vie­le Braut­paa­re wol­len nicht auf den süs­sen Brauch ver­zich­ten – auch wenn sie unter­wegs nicht mehr von Kin­dern auf­ge­hal­ten wer­den, die ein Seil über die Stras­se span­nen und Weg­zoll ver­lan­gen. Moder­ne Braut­paa­re ver­tei­len die Feu­er­stei­ne frei­wil­lig an alle Kin­der, die ihnen am Hoch­zeits­tag begeg­nen oder keck nach Feu­er­stei­nen fra­gen – und sich dazu nicht sel­ten «unauf­fäl­lig» vor der Kir­che pos­tie­ren. Ein schlech­tes Gewis­sen, weil es Süs­sig­kei­ten ver­teilt, muss ein Braut­paar nicht haben. Denn Feu­er­stei­ne sind längst zucker­frei. Neben dem Braut­paar ver­tei­len heu­te ver­mehrt auch die ande­ren Hoch­zeits­gäs­te Feu­er­stei­ne. Allen vor­an die Braut­füh­re­rin und der Braut­füh­rer. Mitt­ler­wei­le ist es näm­lich üblich, dass alle Gäs­te einer Hoch­zeit vom Braut­paar Feu­er­stei­ne erhal­ten, die sie nach ihrem Gus­to an klei­ne und gros­se Kin­der ver­tei­len kön­nen. Immer häu­fi­ger kommt es auch vor, dass sich die Gäs­te im Vor­feld einer Hoch­zeit die Feu­er­stei­ne in einem Online-Shop wie Sweets.ch sel­ber beschaf­fen und meh­re­re Säcke mit an die Hoch­zeit nehmen.

Feu­er­stei­ne haben es in sich

Wickelt man einen Feu­er­stein auf, kommt eine Lebens­weis­heit zum Vor­schein, die auf die Innen­sei­te des Papiers gedruckt ist und das Braut­paar auf sei­nem Weg ins Ehe­glück beglei­ten soll. Die anti­quier­ten Sprü­che sorg­ten in der Ver­gan­gen­heit immer mal wie­der für rote Köp­fe und hät­ten fast dazu geführt, dass das Feu­er­stei­ne­wer­fen an Hoch­zei­ten ganz aus­starb. Denn vie­le Rat­schlä­ge ent­spre­chen dem Welt­bild aus der «Kut­schen­zeit». Heu­te wer­den die Sprü­che regel­mäs­sig ange­passt. Sie sind so modern und tren­dy wie das Ver­tei­len von Feuersteinen.

Vie­le Hoch­zei­ten dau­ern den gan­zen Tag und die hal­be Nacht. Dem­entspre­chend eröff­nen sich den Gäs­ten einer Hoch­zeit zahl­rei­che Gele­gen­hei­ten zum Ver­tei­len von Feu­er­stei­nen. Aus die­sem Grund wer­den Feu­er­stei­ne bei Sweets.ch auch kilo­wei­se ver­kauft. Und nicht, wie bei Bon­bons sonst üblich, in klei­nen Tüten. Her­ge­stellt wer­den die Hoch­zeit­bon­bons natür­lich in der Schweiz. Und zwar von der Fir­ma Zile in Rup­pers­wil. Neben Feu­er­stei­nen stellt Zile einen wei­te­ren Schwei­zer Bon­bon-Klas­si­ker her: Cara­mel Mou.

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