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Was sind halal Süssigkeiten?

Halal Süssigkeiten

Halal Süs­sig­kei­ten sind Süs­sig­kei­ten, die halal sind. Logisch. Doch was bedeu­tet halal genau? Was unter­schei­det halal Süs­sig­kei­ten von ande­ren Süs­sig­kei­ten? Sind halal Süs­sig­kei­ten das Glei­che wie vega­ne Süs­sig­kei­ten? Und wo kann man in der Schweiz halal Süs­sig­kei­ten kau­fen? In die­sem Bei­trag fin­dest du die Antworten.

Das ara­bi­sche Wort «halal» bedeu­tet: «Nach isla­mi­schem Glau­ben erlaubt». Aber auch «rein». Beim Begriff «halal» geht es also dar­um, wel­che Lebens­mit­tel Men­schen mit mus­li­mi­schem Glau­ben essen dür­fen. Und wel­che nicht. Halal ist zum Bei­spiel Fleisch von pflan­zen­fres­sen­den Tie­ren wie Hüh­nern, Rin­dern und Scha­fen. Die­se Tie­re müs­sen nach bestimm­ten Vor­schrif­ten geschlach­tet wer­den. Die­se Form der Schlach­tung wird Schäch­tung genannt. Eben­falls halal sind fri­sche Milch, fri­sches Gemü­se, fri­sches Obst, Eier, pflanz­li­ches Öl und pflanz­li­che Roh­stof­fe, sofern kei­ne Gärung statt­ge­fun­den hat. Aus die­sem Grund sind ver­go­re­ne Frucht­säf­te nicht halal. Für Men­schen mit mus­li­mi­schem Glau­ben ist es nicht immer ganz ein­fach, sich halal zu ernäh­ren. Denn ob ein Lebens­mit­tel halal ist, hängt von vie­len ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab, die von isla­mi­schen Rechts­ge­lehr­ten erst noch unter­schied­lich inter­pre­tiert wer­den. Zudem gibt es kei­ne gül­ti­ge Lis­te, die ein für alle­mal klärt, wel­che Lebens­mit­tel und Süs­sig­kei­ten halal sind. Und wel­che nicht. Auf der ande­ren Sei­te gilt im Islam ein denk­bar ein­fa­cher Grund­satz: «Erlaubt ist alles, was nicht expli­zit ver­bo­ten ist.»

Expli­zit ver­bo­ten sind Lebens­mit­tel, die «haram» sind. Haram ist das Gegen­teil von halal. Bei haram Lebens­mit­teln han­delt es sich also um Lebens­mit­tel, die für Men­schen mit mus­li­mi­schem Glau­ben ver­bo­ten sind. Dazu gehö­ren zum Bei­spiel Schwei­ne­fleisch und alle Lebens­mit­tel, die mit Bestand­tei­len von Schwei­ne­fleisch her­ge­stellt wer­den. Eben­falls ver­bo­ten sind Lebens­mit­tel, die Gela­ti­ne ent­hal­ten. Denn Gela­ti­ne wird in der Regel aus Schwei­ne­fleisch her­ge­stellt. Dazu gehö­ren Frisch­kä­se, Joghurt und Tor­ten. Auch Süs­sig­kei­ten wie Gum­mi­bär­chen, Lakritz und Marsh­mal­lows sind tabu – sofern sie Gela­ti­ne ent­hal­ten. Denn mitt­ler­wei­le sind vie­le Her­stel­ler dazu über­ge­gan­gen, Süs­sig­kei­ten ohne Gela­ti­ne her­zu­stel­len. Ein Blick auf die Ver­pa­ckung schafft Klar­heit: So gut wie alle Pro­du­zen­ten kenn­zeich­nen ihre Süs­sig­kei­ten mit dem Begriff «halal», wenn sie kei­ne Gela­ti­ne aus tie­ri­schen Roh­stof­fen enthalten.

Gela­ti­ne ist halal und haram

Vie­le Süs­sig­kei­ten ent­hal­ten Gela­ti­ne. Für Men­schen, die sich vegan ernäh­ren, ist des­halb klar: Hän­de weg! Die­se Süs­sig­kei­ten sind weder vege­ta­risch noch vegan. Für Men­schen mit mus­li­mi­schem Glau­ben ist die Sache ver­zwick­ter: Stammt die Gela­ti­ne von Schwei­nen, ist sie haram. Mit ande­ren Wor­ten: Die­se Süs­sig­kei­ten sind für Mus­li­min­nen und Mus­li­me tabu! Stammt die Gela­ti­ne hin­ge­gen von einem Rind, das nach isla­mi­schen Vor­schrif­ten geschäch­tet wur­de, darf die Gela­ti­ne beden­ken­los geges­sen wer­den. Im Zwei­fels­fall grei­fen Men­schen mit mus­li­mi­schem Glau­ben zu vega­nen Süs­sig­kei­ten. Dann sind sie sicher, dass sie kei­ne haram Süs­sig­kei­ten schle­cken. Frucht­saft wird häu­fig mit Gela­ti­ne geklärt (gerei­nigt). Auch hier ist ent­schei­dend, von wel­chem Tier die Gela­ti­ne stammt. Und ob die­ses Tier (Rind) kor­rekt geschäch­tet wur­de. Eben­falls ver­bo­ten ist Fleisch von ver­en­de­ten Tie­ren und von Raub­tie­ren mit Fang­zäh­nen. Auch Raub­vö­gel mit Kral­len dür­fen von Men­schen mit mus­li­mi­schen Glau­ben nicht geges­sen wer­den. Zu guter Letzt müss­ten Men­schen, die sich halal ernäh­ren, auf Lebens­mit­tel mit Blut oder Exkre­men­ten ver­zich­ten. Zum Bei­spiel auf Blut­wurst. Ver­bo­ten (haram) sind neben Gela­ti­ne, die aus Schwei­ne­schwar­ten her­ge­stellt wird, die­se Stoffe:

  • Alko­hol
  • Cystein (E920/921)
  • Etha­nol
  • Kar­min (E120)
  • Schel­lack (E904)

Alko­hol

Alko­hol ist haram. Also ver­bo­ten. Eben­so alle alko­hol­hal­ti­gen Lebens­mit­tel. Zum Bei­spiel Kirsch­stän­ge­li. Men­schen, die sich halal ernäh­ren, müs­sen auf der Hut sein. Denn vie­le Lebens­mit­tel ent­hal­ten ver­steck­ten Alko­hol: Sowohl Aro­men als auch Farb­stof­fe kön­nen Alko­hol ent­hal­ten. Alko­hol hat eine berau­schen­de Wir­kung. Und dem­zu­fol­ge schäd­li­che Aus­wir­kun­gen auf das Indi­vi­du­um, die Fami­lie und die Gesell­schaft. Allah hat das Ver­bot in der Sure 5, Vers 90–91 fest­ge­legt. Gemäss dem Isla­mi­schen Zen­tral­rat in der Schweiz (IZR) besteht die pri­mä­re Moti­va­ti­on zur Durch­set­zung die­ses Ver­bo­tes in der Gehor­sam­keit und der Unter­wer­fung von Allahs Gebo­ten. Trotz­dem sind die Grün­de für das Alko­hol­ver­bot ein­leuch­tend: Trin­ken die Gläu­bi­gen Alko­hol, ver­nach­läs­si­gen sie ihre reli­giö­sen Pflich­ten wie das Geden­ken an Gott und die Ver­rich­tung des Pflichtgebets.

Weil Alko­hol von Allah ver­bo­ten wur­de, müs­sen ihn Mus­li­me in jeder Form ver­mei­den. Selbst in klei­nen und kleins­ten Men­gen. Denn der Begriff «wenig» ist rela­tiv. Für die einen ist «wenig» ein Glas pro Woche. Für den ande­ren eine Fla­sche pro Abend. Eine klei­ne Men­ge Alko­hol führt zu einer gros­sen Men­ge. Ein Glas zu einem zwei­ten Glas. Und so wei­ter und so fort. Bis man süch­tig ist. Aus die­sem Grund kennt der Islam beim Alko­hol nur die 0‑To­le­ranz-Regel. Weil ein bestimm­tes Mass von allen Gläu­bi­gen unter­schied­lich inter­pre­tiert wür­de, ist ein tota­les Ver­bot die bes­te Lösung. Der Pro­phet Moham­med (sas) sag­te denn auch: «Das, was in gros­ser Men­ge berauscht, ist auch in klei­ner Men­ge haram (ver­bo­ten)». Die Über­lie­fe­rung stammt von Ahmad, Abou Dawud und Tir­midhi. Im Zusam­men­hang mit Alko­hol hat der Pro­phet (sas) zehn ver­schie­de­ne Leu­te ver­flucht: «Allah hat den Khamr (Alko­hol) ver­flucht, und den, der ihn her­stellt, den, für den er her­ge­stellt wird, den, der ihn trinkt, den, der ihn bringt, den, der ihn trägt, den, für den er getra­gen wird, den, der ihn ver­kauft, den, der am Ver­kauf ver­dient, den, der ihn kauft und den, für den er gekauft wird.» (Authen­ti­sche Über­lie­fe­rungs­ket­te – Sahih).

Cystein (E920/E921)

Cystein ist ein Lebens­mit­tel­zu­satz­stoff, der häu­fig auch «Cys­tin», «L‑Cystein» oder «L‑Cystin» genannt wird. Cystein wird syn­the­tisch oder aus Kera­tin her­ge­stellt. Das für Cystein benö­tig­te Kera­tin stammt häu­fig aus Federn, Haa­ren, Hör­nern und Schwei­ne­bors­ten. Die Ver­wen­dung von Men­schen­haa­ren ist in der EU seit 2011 ver­bo­ten. In der Lebens­mit­tel­in­dus­trie wird Cystein ein­ge­setzt, um das Glu­ten im Mehl auf­zu­bre­chen. Dadurch kann der Teig leich­ter gekne­tet wer­den. Zudem klebt er weni­ger an Gerä­ten und Maschi­nen. Die Fol­ge: Brot, Klein­ge­bäck und Teig­wa­ren kön­nen Cystein ent­hal­ten! Weil noch lan­ge nicht alles Cystein aus Schwei­ne­bors­ten her­ge­stellt wird, bleibt Men­schen, die sich halal ernäh­ren wol­len, nichts ande­res übrig, als beim Her­stel­ler nach­zu­fra­gen. Im Zwei­fels­fall ist es sicher bes­ser, auf Süs­sig­kei­ten zu ver­zich­ten, wenn auf der Packung der Inhalts­stoff «E920/E921» auf­ge­führt ist.

Etha­nol

Damit Süs­sig­kei­ten einen bestimm­ten Duft oder Geschmack erhal­ten, set­zen vie­le Her­stel­ler von Süs­sig­kei­ten Aro­men ein. Die­se Aro­men brau­chen einen Trä­ger­stoff. Dazu wird neben Alko­hol häu­fig auch Etha­nol ver­wen­det. Da Alko­hol und Etha­nol im End­pro­dukt nicht als Zutat gel­ten, müs­sen die bei­den Trä­ger­stof­fe bei der Kenn­zeich­nung von Süs­sig­kei­ten nicht dekla­riert wer­den. Ihr Anteil macht in der Regel weni­ger als 0,02 % aus. Die Mei­nun­gen, ob Etha­nol halal oder haram ist, gehen aus­ein­an­der. Und vie­le Rechts­ge­lehr­te ver­tre­ten unter­schied­li­che Ansich­ten. Nured­din Yil­diz for­mu­liert es so: «Lebens­mit­tel, die durch den Gebrauch des Trink­al­ko­hols (Etha­nol) her­ge­stellt wur­den und eine Trun­ken­heit her­vor­ru­fen kön­nen, sind zum Ver­zehr nicht erlaubt. Ein sehr gerin­ger Alko­hol­ge­halt, der bei der Lebens­mit­tel­her­stel­lung durch den Zusatz von ande­ren Pro­duk­ten (mit sehr gerin­gem Alko­hol­ge­halt) mit ein­ge­bracht wird, und kei­nen Ein­fluss auf das Lebens­mit­tel aus­übt, kann als erlaubt ange­se­hen wer­den. (Fat­wa Zen­trum).

Kar­min

Kar­min wird durch das Aus­trock­nen und Kochen von weib­li­chen Läu­sen aus Mit­tel­ame­ri­ka gewon­nen. Kar­min sorgt bei Süs­sig­kei­ten für die rote Far­be und ist der ein­zi­ge Farb­stoff, für des­sen Her­stel­lung tie­ri­sche Sub­stan­zen ver­wen­det wer­den. Kar­min taucht auch mit den Bezeich­nun­gen «Ech­tes Kar­min», «Kar­min­säu­re» und «Cochen­il­le» auf den Inhalts­an­ga­ben von Süs­sig­kei­ten auf. Die Gelehr­ten sind sich nicht einig, ob Kar­min halal oder haram ist. Men­schen mit mus­li­mi­schem Glau­ben ver­zich­ten des­halb bes­ser auf Süs­sig­kei­ten, die Kar­min enthalten.

Schel­lack

Schel­lack wird aus den Exkre­men­ten von Lack­schild­läu­sen her­ge­stellt. Die Kon­sis­tenz erin­nert an Harz. Weib­li­che Lack­schild­läu­se ernäh­ren sich von Baum- und Pflan­zen­saft. Die­ser Saft ver­wan­delt sich im Kör­per der Läu­se zu Lack. Aus die­sem Lack for­men die Läu­se eine Schutz­hül­le für Ihre Eier. Wenn die Jun­gen aus dem Ei geschlüpft sind, boh­ren sie sich durch die Lack­schicht. Die Aus­schei­dun­gen der Läu­se wer­den Schel­lack genannt. Sie wird von den Bäu­men gekratzt, auf­ge­kocht und zum Zusatz­stoff für Lebens­mit­tel «Schel­lack» (E904) ver­ar­bei­tet. Schel­lack wird bei Süs­sig­kei­ten als Über­zugs­mit­tel ver­wen­det, um den Schle­cke­rei­en einen gewis­sen Glanz zu ver­lei­hen. Zudem för­dert Schel­lack die Bin­dung. Die Gelehr­ten sind sich uneins, ob Schel­lack halal oder haram ist. Die meis­ten Gelehr­ten, die Schel­lack als haram bezeich­nen, beru­fen sich auf das Gesetz, das den Ver­zehr von Exkre­men­ten ver­bie­tet. Gelehr­te, die Schel­lack als halal bezeich­nen, ver­glei­chen die Her­stel­lung von Schel­lack mit der Gewin­nung von Honig, bei dem der Saft der Bie­ne in Honig umge­wan­delt wird. Men­schen mit mus­li­mi­schem Glau­ben, die auf Num­mer sicher gehen wol­len, ver­zich­ten auf Süs­sig­kei­ten, die Schel­lack enthalten.

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